Am vergangenen Sonntag diskutierte die Bundesjustizministerin a.D. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger gemeinsam mit dem FDP-Kreisvorsitzenden Paul Friedrich anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes über „Grundrechte der Zukunft“. Friedrich zeigte sich erstaunt über die Wehrhaftigkeit des Grundgesetzes, welches „einst als Provisorium gedacht war und nun seit 75 Jahren ein Garant für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit ist.“ Leutheusser-Schnarrenberger berichtete ausführlich über die Entwicklung des Grundgesetzes, seine Entstehungshintergründe und die heißen Debatten in der Bonner Republik.
Beide forderten die Organisation des Bundesverfassungsgerichts in das Grundgesetz aufzunehmen. „Die Länge der Amtszeit, das Wahlverfahren und die Anzahl der Senate sollten verfassungsrechtlich abgesichert sein.“, so Leutheusser-Schnarrenberger. Weitergehende Änderungen des Grundgesetz lehnte sie indes ab. Das Grundgesetz und ihre Hüter in Karlsruhe kämen auch mit neuen Herausforderungen, wie Klimaschutz und Digitalisierung, auch mit der aktuellen Fassung gut zurecht.